Arbeit an der Unternehmenskultur ist: Machen!

Veröffentlicht am 15. 4. 2021 von Vanessa Giese

Bild von Jason Goh auf Pixabay

Wie oft habe ich den Ruf nach einer anderen Unternehmenskultur schon gehört? Ich kann es nicht zählen. Doch was genau bedeutet "Unternehmenskultur"? Und wie kann man sie verändern?

Einfach anfangen

Wenn meine Kunden von Unternehmenskultur sprechen, meinen sie vieles: die Bürokratie in der Firma, sinnlose Meetings, den fehlenden Mut der Mitarbeiter, Verantwortung zu übernehmen, oder die Fehlerkultur, die dies verhindert.

Unternehmenskultur: die Summe aller Annahmen

Lassen Sie uns zunächst darauf schauen, was Unternehemenskultur ist.

Kultur ist die Summe aller gemeinsamen und selbstverständlichen Annahmen, die eine Gruppe im Laufe ihrer Geschichte erlernt hat. 

Edgar H. Schein
Mitbegründer der Organisationspsychologie

Mit "Annahmen" sind die Hypothesen gemeint, die unserem Handeln zugrunde liegen. Zum Beispiel nehme ich an, dass ich heute Mittag Hunger bekomme. Deshalb habe ich um 12 Uhr eine Pause eingeplant. Annahmen basieren also auf Erfahrungen.

Manchmal gehen sie auch mit Regeln einher. So nehme ich an, dass Autofahrer sich grundsätzlich an die Straßenverkehrsordnung halten. Deshalb gehe ich über die Ampel, wenn ich Grün habe, auch wenn sich ein Auto nähert.

In Unternehmen sind Regeln nicht immer niedergeschrieben. Es gibt auch viele informelle Regeln. Sie beruhren wiederum auf kollektiver Erfahrung - der Summe der Erfahrungen vieler Individuen und ihrer Muster des Handelns, Denkens und Fühlens.

Unternehmenskultur ändern heißt Erfahrungen überschreiben

Wenn wir also die Unternehmenskultur verändern wollen, heißt das, dass wir die Summe der gemeinsamen Erfahrungen überschreiben möchten. Wie das geht? Indem man neue Erfahrungen entstehen lässt.

Dazu braucht es keine Arbeitsgruppen, keine Gesprächskreise und keine Workshopreihen. Damit kann man einfach anfangen.

  • Mitarbeiter sollen mehr Verantwortung übernehmen? Dann geben Sie ihnen noch heute eine Aufgabe, in der sie selbstständig entscheiden dürfen, fordern sie die Entscheidung ein und trainieren sie das Entscheiden.
  • Es gibt zu viele Meetings? Dann wird der nächste Monat ein meetingfreier Monat. Es gibt nur noch spontan ausgemachte Gespräche, keine Regeltermine, und wir schauen mal, was passiert.
  • Die Abteilungen im Unternehmen reden nicht miteinander? Dann löst Sie sie auf. Es gibt nur noch Teams, die an Aufgaben miteinander arbeiten.

Das geht nicht? Unsinn. Natürlich geht das. Mit allem können wir schon morgen anfangen. Auch mit den großen Dingen.

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