Externe Begleitung: Wie unterstützt sie bei Veränderungen?
Gemeinsam wachsen. (Foto: Emmanuel Mbala/Unsplash)
Der Frage, ob man eine Beraterin ins Unternehmen holt, gehen viele Überlegungen voran. Können wir das nicht auch intern lösen? Kann die Externe, was wir brauchen? Will ich hören, was sie sagt? Ich habe ein paar Gedanken zu externer Begleitung aufgeschrieben.
Bevor eine Kundin mich anruft und mich als externe Beraterin anfragt, ist immer schon die erste Entscheidung gefallen - nämlich, dass Hilfe von außen kommen soll.
EIne Intern oder eine Extern Lösung - das ist die Frage
Meine Berufskollegin Anne Lamberts hat gut aufbereitet, was externe Begleitung bieten kann - und auch, welche Vorteile interne Lösungen haben. Interne Organisationsentwickler haben den Vorteil: Sie kennen das Unternehmen. Sie wissen um seine Historie, können Kontexte einordnen und genießen Vertrauen bei den Kolleginnen und Kollegen. Externe bringen den Blick von außen mit. Sie können neutral hinterfragen. Überdies bringen sie Kompetenzen mit, die im Hause vielleicht nicht vorhanden sind: Fachwissen, Methodenwissen, (andere) Problemlösungskompetenz.
Genauso wie Anne Lamberts bin ich der Meinung: Beides funktioniert auch gut zusammen.
Speziell wenn interne Beraterinnen das Gefühl haben, mit ihrer Arbeit nicht vorwärts zu kommen, lohnt es sich aus meiner Sicht, externe Unterstützung hinzuzuziehen. Die Beharrungskräfte der Organisation sind dann möglicherweise so stark, dass es den Internen als Mitgliedern eben dieser Organisation nicht gelingt, sie zu überwinden.
Anne Lamberts
Organisationsberatung
Meine Erfahrung ist außerdem: Eine externe Begleitung hilft in konfliktbeladenen Veränderungsprozessen besser als eine interne. Denn oft liegt der Konflikt weniger in der Sache als im Umgang miteinander - es geht um Loyalität, Wertschätzung, alte Verletzungen. Eine externe Vermittlerin hat keine bestehenden Beziehungen, keine eigene Historie in der Organisation - und auch keine Aktien in einer Lösungsoption.
Alle Zusammenarbeit beginnt mit Unsicherheit
Wenn Kundinnen und Kunden mich zum ersten Mal anrufen, haben wir beide zunächst Fragen. Zwar hat mein Gegenüber eine vage Ahnung, dass ich die Richtige für ihn und seine Fragestellung sein könnte. Sonst würde er nicht anrufen. Er hat mich schonmal auf einer Veranstaltung getroffen, als Referentin in einem Seminar kennengelernt, er verfolgt meine digitalen Aktivitäten oder hat mich empfohlen bekommen. Aber so richtig weiß er natürlich nicht, ob ich tatsächlich passe.
Genauso geht es mir. Ich frage mich auch: Bin ich die Richtige? Passen meine Kompetenzen und meine Arbeitsweise zum Problem? Natürlich freue ich mich über Aufträge und verdiene gerne Geld. Aber ich möchte auch wirklich hilfreich sein - sonst empfehle ich lieber einen Kollegen oder eine Kollegin, und man kommt ein andernmal zusammen.
Voraussetzungen, damit die externe Beratung wirkt
Auch stellt sich die Frage: Ist externe Beratung überhaupt das Richtige? Ich klopfe meine Auftraggeber immer hinsichtlich drei Voraussetzungen ab, die ich brauche:
- Offenheit: Als externe Beratung spreche ich auch unangenehme Wahrheiten aus. Meine Arbeit führt dazu, dass sich Menschen hinterfragen müssen; dass sich Dinge in Organisationen ändern. Ist diese Offenheit da?
- Veränderungswille: Die Lösungen, die wir erarbeiten, erfordern Anstrengung - etwas wird in Zukunft anders gemacht als gewohnt, ist deshalb fachlich und emotional fordernd. Die Komfortzone wird kleiner. Besteht der Wille, das gemeinsam zu meistern?
- Freude: Freude an der Arbeit, Freude an der Zusammenarbeit mit Menschen, Freude daran, Neues zu wagen - diese Eigenschaften sind essentiell, um gemeinsam etwas zu vollbringen.
Falls die Freude temporär grad auf der Strecke bleibt: Dafür bin ich da, das kriegen wir wieder hin. Falls Offenheit und Veränderungswille in der Mitarbeiterschaft fehlen: Auch das kriegen wir hin. Nur beim Auftraggeber brauche ich sie schon von Beginn an.
Zum Kennenlernen
Damit wir herausfinden können, ob wir zusammenpassen, starte ich eine Zusammenarbeit gerne mit kleinen Paketen. Dann kann man sich kennenlernen. Das kann eine Beratung sein, ein Workshop, ein kleines Stunden- oder Tagekontingent oder einer meiner Check ups.
Zusammenarbeit mit internen Know-how-Trägern
Als Externe bringe ich meinen Erfahrungsschatz mit, meinen Methodenkoffer, Wissen über Dynamiken, über Emotionen und Reaktionen, über Kommunikation und ihre Wirkung. Und ich bringe mich mit - als Mensch mit meinen Eigenschaften und meinem Wesen.
Meist weiß ich nur wenig über das Unternehmen, seine Abläufe und seine Besonderheiten - auf jeden Fall deutlich weniger als die Mitarbeitenden -, manchmal nicht einmal viel über die Branche. Ich bin nicht Teil seiner Historie, kenne die Denkmuster und die Möglichkeiten nicht und auch nicht die Versuche, die es bereits gab. Das ist Vorteil und Nachteil zugleich.
Ich sehe externe Beratung deshalb immer als Zusammenspiel. Ich bin Sparringspartnerin, Trainerin, Mutmacherin, ich schubse an, gebe Impulse, moderiere, vermittle, zeige neue Perspektiven, fördere Ideen zutage, bringe Klarheit und helfe bei Entscheidungen. Gleichzeitig braucht es genauso das interne Know-how, um voranzukommen.
Persönliche Begleitung
Ich begleite nicht nur Organisationen, auch Einzelpersonen - in der Regel im Business-Kontext. Wenn Sie den Eindruck haben, dass ich Ihnen auch in anderen Fragestellungen helfen kann, lassen Sie es uns herausfinden.
Was externe Beratung auch gibt, ist Sicherheit: "Mache ich meinen Job richtig so, wie ich ihn mache? Was soll ich so weitermachen wie bisher - was mehr tun, was weniger? Wie kann ich Dinge anders machen? Wo habe ich blinde Flecken?"
Wenn es dafür interne Mentorinnen und Mentoren gibt: super! Manchmal fehlen sie aber. Oder es braucht neue Blickwinkel. Oder eine andere Persönlichkeit.
Wenn Sie Lust haben, mit mir zusammenzuarbeiten: Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme. Oder bestellen Sie meinen Newsletter. Dann komme ich regelmäßig zu Ihnen ins Postfach, kostenlos.