Fünf Gedankenanstöße für Ihre Unternehmenswebsite
Als Unternehmen eine Website zu pflegen, ist heute einfacher denn je – und gleichzeitig ist es komplexer geworden. Fünf Gedankenanstöße, die Ihnen zeigen, wann es Zeit für einen Relaunch ist.
Die Website ist das Aushängeschild des Unternehmens – ein repräsentatives, virtuelles Gebäude, das Besucher empfängt. Auf die Website kommen alle, die mit dem Unternehmen eine Beziehung pflegen – und sie haben an sie die gleiche Erwartung wie an das Firmengebäude: Die Technik muss funktionieren, es sollte geheizt sein und die Fenster geputzt, sie wollen sich gut orientieren, die Atmosphäre sollte einladend sein, und sie möchten schnell finden, wen oder was sie suchen. Kurzum: Sie möchten einen angenehmen, erfolgreichen Aufenthalt.
Die Website eines mittelständischen Unternehmens muss viele Bedürfnisse befriedigen – in erster Linie natürlich die der Kundinnen und Kunden. Doch nicht nur sie besuchen das Gebäude: auch Lieferanten, Multiplikatoren und Partner, manchmal Medien – und nicht zuletzt müssen sich auch die eigenen Mitarbeiter*innen wohl fühlen.
Die meisten Websites sind, wie das Firmengebäude auch, langsam gewachsen. Es gibt repräsentative Bereiche und Rumpelkammern, manche Räumlichkeiten und Sitzordnungen sind logisch und funktional – andere wiederum sind für Außenstehende kaum nachvollziehbar. Mal wurde hier etwas angebaut, mal dort etwas umgeräumt.
Spätestens, wenn Sie sich bei den folgenden Punkten angesprochen fühlten, sollten Sie über eine Renovierung Ihres virtuellen Firmensitzes nachdenken:
1. Imagewebsite oder Produktkatalog?
Überlegen Sie, welche Funktion Ihre Corporate Website haben soll: Soll sie in erster Linie helfen, das Image Ihres Unternehmens zu formen? Oder soll sie alle Produkte zeigen – inklusive Leistungsmerkmalen, Ausführungen und einem Link zum Onlineshop? Wenn Sie jetzt sagen: „Beides natürlich!“, wird es schwierig. Denn dann kommt es über kurz oder lang zu Zielkonflikten und Irritationen bei den Nutzern. Ihren Verwaltungssitz gestalten Sie ja auch anders als Ihr Ladengeschäft.
2. Wer sucht Informationen?
Ihre Kundinnen und Kunden natürlich. Sie sollen sich schließlich über Ihr Unternehmen und Ihre Produkte informieren. Aber auch andere Gruppen müssen sich gut zurechtfinden: Lieferanten suchen Ansprechpartner oder Produktbezeichnungen. Auch Ihre Belegschaft nutzt die Seite: Ihre Vertriebler zeigen während einer Präsentation Produktdetails, der Kundenservice schaut Preise nach und geht Schritte mit dem Kunden durch. Und haben Sie auch an die Medien gedacht?
3. Alles aus einem Guss?
Je älter eine Unternehmenswebsite, desto unweigerlicher stellt sich Wildwuchs ein. Natürlich hat es immer Gründe, warum Unterseite A anders aussieht als Unterseite B. Warum die Bilder unterschiedlich groß sind, mal Links gesetzt werden und mal nicht und wieso im Geschäftsbereich X Preise stehen, im Geschäftsbereich Y nicht. Die Gründe interessieren Ihre Besucher*innen aber nicht. Sie möchten sich im Gebäude zurechtfinden – und ein Gesamtbild, das professionell und stimmig ist. Irritationen, in der Usability und in den Inhalten, füttern Skepsis und treiben den Kunden zur Konkurrenz.
4. Einladend und auf der Höhe der Zeit?
Auf Ihrer Website sind alle wichtigen Informationen zu finden? Super, dann haben sie schon viel richtig gemacht. Aber entspricht die Seite auch aktuellen Standards? Funktioniert sie am PC genauso gut wie auf dem Smartphone oder Tablet? Ist sie nicht nur funktional, sondern macht auch Spaß? Wenn Kunden Sie besuchen, in real, in Ihrer Firma, möchten Sie doch auch, dass Ihr Foyer nicht nur eine Tür hat, die sich schwergängig öffnet, sondern dass Ihre Besucher angenehm empfangen werden und direkt einen guten, professionellen Eindruck haben – egal, ob sie mit Auto, Bus, Bahn oder Taxi kommen.
5. Können Sie die Seite gut bedienen?
Gute Content-Management-Systeme machen es heutzutage einfach, Inhalte auf Webseiten zu verändern – auch für Laien. Als Entscheider oder Entscheiderin sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen seine Website gut pflegen kann. Außerdem sollten ausreichend Mitarbeiter*innen darin geschult sein – und es muss einen geben, der den Hut auf hat. Denn nur, wo es Verantwortlichkeiten gibt, gibt es einerseits auch Standards, andererseits Weiterentwicklung.